Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, etc.


EvilDragon

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Ich habe gerade DerJochens Review von dem neuen JXD-Teil durchgelesen (wie immer mit der üblichen Spitze auf die Pandora - ist ja schon fast Kult :)), und habe ein wenig drüber nachgedacht - und dabei gingen einige erschreckende Gedanken durch meinen Kopf...

Prizipiell ausschlaggebend war die Spitze "überteuerte Pandora".
Klar, für einen reinen Zocker ist sie sicher überteuert, wer einen Mini-PC (noch dazu mit Linux) sucht, der findet nichts günstigeres.

Aber dieses überteuert hat so meine Gedanken ins Rollen gebracht - denn in den letzten Jahren werden viele Produkte, die mal ein wenig mehr kosten, gerne als überteuert bezeichnet.

Gerade im Moment, in dem immer mehr China-Handhelds zu Spottpreisen auf den Markt kommen, wird das bei den großen Geräten gerne verwendet.
Die PSVita wird auch gern als überteuert gesehen... aber mal im Ernst, für die Hardware, die drin steckt, ist sie nicht überteuert.
Man darf ja nicht nur die Materialpreise sehen, sondern auch die ganze Entwicklung drum rum.

Arbeitskräfte in Sozialstaaten kosten nunmal Geld.

In China herrscht eine Klassengesellschaft. Es gibt extrem Reiche und extrem Arme. Dazwischen eine kleine Mittelschicht.
Die extrem Armen produzieren meist unterbezahlt diese Handhelds.
Die können dann z.B. hier in Deutschland übers Internet bezogen werden und kosten viel weniger als die, die NICHT in Niedriglohnländern produziert werden. Logisch.

Demzufolge sind die außerhalb von China produzierten Geräte eigentlich nicht zu teuer - sondern die aus China wesentlich zu billig. Sie werden oft unterm Existenzminimum hergestellt.

Nun möchte ich wetten, dass Leute wie DerJochen (der ja sehr häufig schreibt, dass verschiedenste Geräte viel zu teuer sind) sich über eine vernünftige Gesundheitsversorgung, Sachen wie Arbeitslosengeld oder Hartz IV auch freut. Und ich möchte nicht wissen, wie er sich beschweren würde, wenn das alles nicht mehr existieren würde.
Würde er auch für 1 - 2 EUR die Stunde arbeiten, wie die Leute aus China?

Ich habe hier nur DerJochen als Beispiel genommen, weil es mir in seinem Review eben so aufgefallen ist - es werden aber leider immer mehr Leute, die so denken.
Kann ich auch verstehen - wenn man nicht länger drüber nachdenkt, sieht man nur:
Das Zeug aus China ist billiger und kann das gleiche oder mehr, also muss hier alles überteuert sein.
Viele denken aber gar nicht an den Hintergrund.

Selber möchte man hier viel Geld verdienen, aber kaufen am liebsten von denen, die das unterbezahlt produzieren?
In dem Gedankengang ist etwas grundlegend falsch.

Ähnliches beobachte ich mit geistigem Eigentum. Gut, der Patentkrieg im Moment ist grauenvoll, sowas sollte es nicht geben, aber es wird oft auch wenig Respekt gegenüber Raubkopien in verschiedenstem Maße gezeigt.
Erwähnte DerJochen z.B. vor kurzem selber noch irgendwann, dass die Pandora doch ein Raubkopierergerät nur für Emulatoren sei, so hebt er in seinem Artikel über das neue JXD-Gerät lobend hervor, dass das integrierte Spielecenter kostenfrei ROMs automatisch downloaden kann.
Illegaler geht es nun doch wirklich nicht mehr?

Auch N64oid hat lange Zeit gegen die GPL verstoßen (oder tut er das immer noch? Gibt es denn vollen Quellcode inzwischen?)
Er wurde für Geld verkauft, obwohl er von verschiedenen Entwicklern kostenfrei hergestellt wurde.

Hier wurde auf illegale Weise Geld auf Kosten anderer gemacht - und viele fanden das auch noch gut...

Auf der anderen Seite finde ich immer mehr Leute, die gerade die Offenheit und die Arbeit an der Pandora (und dem GTA04) gut finden und dafür auch gerne ein wenig mehr bezahlen. Solche Leute unterstützen aktiv die Arbeit, die hinter solchen Projekten steckt.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich hier unsere Gesellschaft gerade in zwei Klassen spaltet:
Diejenigen, die für wenig Geld viel haben wollen (auch illegal), aber selber für solch niedrigen Lohn nie arbeiten würden und auch auf Hartz IV & Co. nicht verzichten wollen.
Und diejenigen, die die Hintergründe sehen und lieber mehr Geld für etwas zahlen, was sie sonst nicht auf legale Art und Weise bekommen würden, und die auch solch kleine Projekte unterstützen.

Wie sehr Ihr diese Entwicklungen?
 
Ich sehe es genau so, ich frage mich nur immer wieder WIESO?
Ich selber versuche immer so wenig wie möglich aus Billiglohnländern zu kaufen, vorbei kommt man den Sachen dennoch nicht.
Auch die Vita oder fast alle Handy's werden da Produziert.
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="EvilDragon"><s>
EvilDragon said:
</s>Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich hier unsere Gesellschaft gerade in zwei Klassen spaltet<e>
</e></QUOTE>
Das Gefühl habe ich auch, allerdings auf eine ganz andere Art. Wenn sich unsere Gesellschaft so weiterentwickelt, dass man trotz Vollzeitjob von seiner Arbeit nicht mehr leben kann, darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann mal wieder ein Audi 100 mit dem Arbeitgeberpräsidenten im Kofferraum hinter der französischen Grenze steht. Sorry, für den Ausflug in die Politik, aber diesen Satz
<QUOTE><s>
</s>Diejenigen, die für wenig Geld viel haben wollen (auch illegal), aber selber für solch niedrigen Lohn nie arbeiten würden und auch auf Hartz IV & Co. nicht verzichten wollen.<e>
</e></QUOTE>
wollte ich so nicht stehen lassen. Es gibt nämlich inzwischen nicht wenige Leute, die arbeiten und trotzdem Hartz IV beziehen.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="Akabei"><s>
Akabei said:
</s><QUOTE author="EvilDragon"><s>
EvilDragon said:
</s>
<QUOTE><s>
</s>Diejenigen, die für wenig Geld viel haben wollen (auch illegal), aber selber für solch niedrigen Lohn nie arbeiten würden und auch auf Hartz IV & Co. nicht verzichten wollen.<e>
</e></QUOTE>
wollte ich so nicht stehen lassen. Es gibt nämlich inzwischen nicht wenige Leute, die arbeiten und trotzdem Hartz IV beziehen.<e>
</e></QUOTE><e>
</e></QUOTE>

Echt? Wie geht das? <br/>
Ich muss gestehen, dass ich mit Hartz IV keinerlei Erfahrung habe.<br/>
Aber wir haben doch Mindestlohn, mit dem sollte doch Hartz IV wegfallen, oder wie funktioniert das?</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r>Meine Gedanken, ED.<br/>
Bei mir im Holzhandwerk sieht es da leider genauso aus, wie bei der Elektronik. <E>:/</E><br/>
Ich fand die Pandora nie überteuert, kann sie mir halt nur leider im Moment nicht leisten.<br/>

<QUOTE author="Akabei"><s>
Akabei said:
</s>Es gibt nämlich inzwischen nicht wenige Leute, die arbeiten und trotzdem Hartz IV beziehen.<e>
</e></QUOTE>
In Berlin z.B. sind inzwischen die meisten der ALG2-Bezieher NICHT arbeitslos sondern gnadenlos unterbezahlt und müssen daher aufstocken.<br/>
Ich komme zum Glück mit sehr wenig Geld gut aus und brauche das bislang noch nicht.<br/>
<br/>
Die Tariflöhne in manchen Bundesländern in manchen Berufen reichen teilweise kaum für die Kaltmiete<br/>
und in Einigen gibt es diese nichtmal.<br/>

<QUOTE author="EvilDragon"><s>
EvilDragon said:
</s>
Aber wir haben doch Mindestlohn<e>
</e></QUOTE>
Wie kommst du denn darauf?</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><B><s></s>Hier mal meine Gedanken zum obigen Post von ED:<e></e></B><br/>
<br/>
Dieses Problem ist ja nicht neu, sondern das grundlegende Konzept, nachdem der globalisierte Kapitalismus schon seit nunmehr 50 Jahren funktioniert. Im Grunde könnte man historisch noch weiter zurückgehen und schon bei der Ausbeutung von Land und Einwohner durch die Kolonialmächte der westlichen Welt ansetzen mit dem Unterschied, dass die Ausbeutung von heute noch wesentlich extremer durchrationalisiert ist.<br/>
<br/>
Ich glaube die einzige Möglichkeit, die wir hier als Konsumenten haben, mit der wir tatsächlich auf das System irgendwie Einfluss nehmen können, ist es, bewusster zu konsumieren. Das betrifft ja nicht nur technische Produkte, sondern im Grunde alles, was es an Konsumgütern gibt - Lebensmittel, Kleidung, Einrichtungsgegenstände, Papier usw.. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Je mehr von uns Güter aus ethisch vertretbarer und nachhaltiger Produktion konsumieren, desto größer wird auch das Angebot solcher Produkte.<br/>
<br/>
Leider hat sich in unserer Gesellschaft eine 'Geiz ist geil'-Mentalität etabliert, die natürlich genau von denen propagiert wird, die am meisten von der Produktion in Billiglohn-Ländern profitieren. Ich glaube wir sollten anfangen uns grundsätzliche Gedanken um den Wert und den Gebrauch von Dingen zu machen. Braucht man wirklich jedes Jahr ein neues Handy, obwohl das alte noch voll funktionsfähig ist? Ist es nicht vernünftiger mehr Geld für gesunde Lebensmittel auszugeben, anstatt einen Ein-Euro-Burger aus dem Fastfood-Schuppen zu kaufen, bei dem Produktionsmethoden und Gesundheit fragwürdig sind?<br/>
<br/>
<B><s></s>Zum Thema Geringverdiener:<e></e></B><br/>
<br/>
Ich glaube, dass es trotzdem möglich ist, auch mit wenig Geld, bewusster zu konsumieren. Vor allem der Gebrauchtmarkt bietet die Möglichkeit für wenig Geld 'Luxusgegenstände' wie Computer zu kaufen. Um Bspw. bei Lebensmittel zu sparen und sich trotzdem gesund zu ernähren, muss man auf Wochenmärkte und saisonale Erzeugnisse kaufen. Wie auch immer, man findet einen Weg, wenn man ernsthaft bereit ist sich mit seiner Lebensweise auseinanderzusetzen.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="knotenpunkt"><s>
knotenpunkt said:
</s>Ich glaube, dass es trotzdem möglich ist, auch mit wenig Geld, bewusster zu konsumieren. Vor allem der Gebrauchtmarkt bietet die Möglichkeit für wenig Geld 'Luxusgegenstände' wie Computer zu kaufen. Um Bspw. bei Lebensmittel zu sparen und sich trotzdem gesund zu ernähren, muss man auf Wochenmärkte und saisonale Erzeugnisse kaufen. Wie auch immer, man findet einen Weg, wenn man ernsthaft bereit ist sich mit seiner Lebensweise auseinanderzusetzen.<e>
</e></QUOTE>
Definiere "wenig". 110% der minimal erhältlichen Kaltmiete? o_O<br/>
(Wie auch immer man die Wohnung dann bekommen soll, wo man doch zumeist 300% der Kaltmiete vertraglich vorweisen können muss,<br/>
wenn man weder Bürgschaft noch ALG2 Nachweis hat, außer in überteuerten WGs).<br/>
<br/>
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele in diesem Land politisch extrem blauäugig sind und nicht sehen,<br/>
wie viel die persönliche Herkunft (Bundesland und Eltern) WIRKLICH ausmacht.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="Klumpen"><s>
Klumpen said:
</s><QUOTE author="knotenpunkt"><s>
knotenpunkt said:
</s>Ich glaube, dass es trotzdem möglich ist, auch mit wenig Geld, bewusster zu konsumieren. Vor allem der Gebrauchtmarkt bietet die Möglichkeit für wenig Geld 'Luxusgegenstände' wie Computer zu kaufen. Um Bspw. bei Lebensmittel zu sparen und sich trotzdem gesund zu ernähren, muss man auf Wochenmärkte und saisonale Erzeugnisse kaufen. Wie auch immer, man findet einen Weg, wenn man ernsthaft bereit ist sich mit seiner Lebensweise auseinanderzusetzen.<e>
</e></QUOTE>
Definiere "wenig". 110% der minimal erhältlichen Kaltmiete? o_O<br/>
(Wie auch immer man die Wohnung dann bekommen soll, wo man doch zumeist 300% der Kaltmiete vertraglich vorweisen können muss,<br/>
wenn man weder Bürgschaft noch ALG2 Nachweis hat, außer in überteuerten WGs).<br/>
<br/>
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele in diesem Land politisch extrem blauäugig sind und nicht sehen,<br/>
wie viel die persönliche Herkunft (Bundesland und Eltern) WIRKLICH ausmacht.<e>
</e></QUOTE>
Dass die Herkunft in unserer Gesellschaft entscheidend über das soziale Wohl ist, will ich gar nicht bestreiten. Das ist leider ein sehr unrühmlicher Fakt. Aber worüber diskutieren wir hier eigentlich? Jemand, der am Existenzminimum schwebt, wird sich wohl kaum darüber Gedanken machen, ob sie/er lieber einen billigen China-Handheld kauft, oder die Pandora - aus ihrer/seiner Sicht wird wohl beides eine unnötige finanzielle Belastung darstellen. Meine obigen Ausführungen bezogen sich eher auf die breite Mittelschicht, zu der meinem Verständnis nach mittlerweile auch 'Geringverdiener' gehören. Die Menschen, die wirklich um ihr Überleben kämpfen müssen, da sie zu den sozial Benachteiligten gehören, haben sicherlich ganz andere Probleme, als sich noch um das Heil der Welt sorgen zu machen.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<t>Ich achte seit jeher drauf, eher Lebensmittel aus der Region zu erwerben.<br/>
Lege bewußt Wert drauf, regionale Produkte zu beziehen, wenn diese für ein paar Euro mehr erhältlich sind.<br/>
<br/>
Ich kenne viele, die das ebenfalls machen - aber auch genauso viele, die sich über die Preise beschweren und nur das billigste kaufen.<br/>
<br/>
Insofern sehe ich da eine immer größer werdende Kluft in diesem Bereich...</t>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r>Ich muss dem Meisten hier zustimmen und finde es auch erbärmlich, wie derJochen sich hier einem Gerät anbiedert, was Urheberrecht ab Werk bricht und dafür auch gebaut worden ist. Die Roms finde ich dabei gar nicht so schlimm, viele Hersteller verdienen daran ja nichts mehr (es sei denn sie bringen eine Classiccollection auf einer neuen Konsole raus <E>;-)</E> ), aber das nutzen von veränderter GPL Software ohne Rausgabe der Quellen ist für mich der Inbegriff der dreisten Schnorrerei.<br/>
<br/>
Ich bin froh, dass es mit der Pandora ein Produkt gibt, wo ich ungefähr weiß, wo und wie die meisten Dinge hergestellt werden, z.B. das Board. Ich habe immer noch keine Ahnung, wo Gehäuse, Buttons, Bildschirm usw. herkommen, aber vertraue ED hier mehr als z.B. Sony oder gar Apple.<br/>
<br/>
Ich bin Student, der nebenbei arbeiten muss, aber damit komme ich auf genug Geld, um recht nachhaltig leben zu können. Das bedeutet, dass das Gros meiner Lebensmittel Regional, Biologisch, Fairtrade oder beliebige Kombinationen davon (außer Regional Fair...) sind. Weiterhin achte ich auf meinen Strom, auf meinen Plastikverbrauch, auf meinen Alluminiumverbrauch, allgemein meinen Müllverbrauch und auch auf meinen Kleidungskauf. Meine Hose ist z.B. aus Hanf gefertigt. Ist eh eine viel bessere Faser als Baumwolle. Sie hat bessere Eigenschaften und braucht weniger Wasser.<br/>
<br/>
Gentechnik boykottierte ich sowieso wo es ging (auch indirekt, d.h. z.B. als Tierfutter), denn auch hier werden Leute ausgenommen und an den Rand der Existenz - und darüber hinaus - gebracht.<br/>
<br/>
Es gibt viele Dinge, die man beachten muss, wenn man Billigproduktionen und Ausbeutung irgendeiner Art vermeiden will. Aber es ist mindestens für "untere Mittelschicht" und höher locker möglich und meiner Meinung nach ist der einzige Grund, dass die Leute es nicht machen, purer Egoismus. Denn egal, wie viel verdient wird, man will immer möglichst viel übrig haben, um damit noch mehr noch billiger kaufen zu können. Eigene Innenstadtvilla, großer Flatscreen, noch ein zweiter fürs Bad, bitte immer ins 4-Sterne-Hotel mit der angeschlossenen Therme (weil man so gestresst ist), großes Auto (hier muss natürlich Benzin gezahlt werden, was nun auf einmal nicht mehr teuer, sondern halt notwendig ist <E>:confused:??</E> ) und allen möglichen anderen Luxus und Spielzeug.<br/>
<br/>
Die Welt ist schlecht. Aber sie wird nicht besser durch die bloße Feststellung. Das ist nur der erste Schritt, den aber viele schon gegangen sind. Denn das Übel in der 3. Welt und den Schwellenländern ist bekannt aber wird ignoriert. Weil man™ ja eh nichts ändern könne. <E>:crazy:</E> <br/>
<br/>
So, das war erstmal mein Rant dazu. Nun brauche ich erstmal meinen Fairtrade-Bio-Kaffee mit Fairtrade-Bio-Zucker und Bio-Reismilch. <E>:lol:</E> <br/>
<br/>
greetings, Ziz</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r>Ich greife bei Netto wenn ich Kochschinken kaufe z.B. zu der Marke "Ein Herz für Erzeuger". Da gehen garantiert 10c mehr an selbigen aus der Region. Die paar Cent tun mir nicht weh und mein Gewissen freut's.<br/>
<br/>
Ich hab's im englischen Forum schonmal angemerkt, woher die Preise kommen. <br/>
<URL url="http://boards.openpandora.org/index.php?/topic/6801-15-linux-computer/page__view__findpost__p__117827"><LINK_TEXT text="http://boards.openpandora.org/index.php ... _p__117827">http://boards.openpandora.org/index.php?/topic/6801-15-linux-computer/page__view__findpost__p__117827</LINK_TEXT></URL><br/>
<br/>
Wo is'n s'Hirn<br/>
Wer also sein Hirn einschaltet (sucht Jochen noch nach seinem Kopf-Knopf? Mehr als Provokation läuft nicht, wird langsam wirklich alt) wird merken, dass unser vermeintlicher "Wohlstand" hier in D auf dem Rücken von unfair bis unmenschlich behandelten Asiaten errichtet wurde.<br/>
<br/>
Popkultur:<br/>
Kuckt Euch doch bitte mal die Folge Drawn Together an, in der Ling-Ling Sportschuhe für die NBA schneidert, vielleicht weiß hier jemand den Titel bzw. die Episode auswendig. Oder die Folge South Park, in der die Jungs eine asiatische Sängerin managen.<br/>
Das Thema ist bis in die Popkultur vorgedrungen, aber verdammtnochmal zu wenige Leute denken darüber nach.<br/>
<br/>
Wirtschaftsleben:<br/>
Das "tolle" ist ja noch, dass sobald ein Betrieb in seiner Sparte mit China-artikeln anfängt, müssen dessen Konkurrenten aus der gleichen Branche mitziehen, weil die Preise einfach nicht mehr konkurrenzfähig sind. Und so entsteht ein klassischer Teufelskreis. Diese saudumme Geiz-ist-Geil-Mentalität und alle sind sie stolz drauf.<br/>
<br/>
Und nun eine Hausaufgabe für die Klasse: Besorgt mir ein aktuell in D hergestelltes TV-Gerät. Oder auch nur ein Bügeleisen.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="kuru"><s>
kuru said:
</s>Oder auch nur ein Bügeleisen.<e>
</e></QUOTE>
Oh, das ist einfach. Meine Eltern haben so eines zu Hause und nutzen es nicht mal, also könnte ich es haben. Größer ist das Problem, wo ich das Stück heiße Kohle herbekomme, die man da reinlegen muss...</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r>Mach dir nix draus, ED. Als "überteuert" gelten auch alle Apple Produkte und werden trotzdem gekauft. Da ist der "haben will" Drang halt viel Stärker als die Vernunft und wenn eine Firma das erstm al geschafft hat, kann sie sich schon fast entspannt zurück lehnen. <E>;)</E><br/>
Die Pandora ist sicher derzeit etwas zu teuer aber das kann man auch ändern wenn die Nachfrage steigt, denn Nachfrage ist zweifellos da. Nur das Angebot halt nicht und da muss eben bald was passieren. Vielleicht kann man dan ndie Pandora wieder zum Ursprungspreis von 250-300€ anbieten, falls die Nachfrage entsprechend groß genug ist.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r>Die kleine Neckerei sei mir verziehen , aber es ist doch so: Anstatt, dass die Pandora durch die alte Hardware günstiger wird, wird sie teurer, was aber nicht an den Teilen liegt sondern eher daran dass die Kunden hier am Versagen der Truppe mitzahlen sollen.<br/>
<br/>
Solche Geräte wie der JXD beweisen, dass man bessere Hardware für unter 200 USD bekommen kann. Das Teil ist der Pandora von der Leistung her überlegen und hätte sie zwei Analog Nübbels und Schultertasten wäre nur noch die Tastatur ein Punkt für die Pandora. Ansonsten hat die Pandora NICHTS was heute noch den Kauf zu dem Preis rechtfertigen würde. Sind wir doch ehrlich. Wieso soll man 400 Euro für eine Pandora ausgeben auf der es nur Ports von den vorigen Geräten gibt und eigentlich wenig neues. Selbst Minecraft (träumt ruhig weiter Notch würde sich einen Dreck um die Pandora scheren) wird niemals dafür erscheinen, denn der liebe Notch hat am Geld gerochen und wird sicher kein Minecraft für eine kleine Community zur Verfügung stellen wenn doch die anderen Pocket-Versionen gute 6 Euro kosten. <br/>

<QUOTE><s>
</s>Klar, für einen reinen Zocker ist sie sicher überteuert, wer einen Mini-PC (noch dazu mit Linux) sucht, der findet nichts günstigeres.<e>
</e></QUOTE>

Man sollte sich nicht auf der Sache Mini-PC ausruhen. Irgendwann kommt eine Firma und bringt etwas raus, was besser ist. Wie oben geschrieben hat die Pandora nur noch wenig überzeugende Argumente. Von der Leistung und dem Preis ist sie überteuert, egal ob sie aus einer kleinen Schmiede kommt oder nicht. Dass Du noch nicht Pleite bist ist alles, denn Du hast eine Community die gerne deine Fehler mitbezahlt. Das ist im Moment auch das einzige was euch den Arsch rettet. <br/>
<br/>
Man siehe im Tablet Markt. Die Kunden strafen es den Herstellern im Moment. HP Touchpad - Flop, wurde am Ende für 99 Euro verscherbelt. Blackberry Playbook - überteuert, Verscherbeln beginnt gerade. Sony Tablet - Preis wurde reduziert. Sobald der Markt mit etwas übersättigt ist, strafen es die Kunden und das ist auch gut so. <br/>
<br/>
Die Hersteller übertreiben es masslos und scheissen ein Tablet nach dem anderen raus. <br/>

<QUOTE><s>
</s>Die PSVita wird auch gern als überteuert gesehen... aber mal im Ernst, für die Hardware, die drin steckt, ist sie nicht überteuert.<br/>
Man darf ja nicht nur die Materialpreise sehen, sondern auch die ganze Entwicklung drum rum.<e>
</e></QUOTE>

Die Vita ist so eine Sache für sich. Die Hardware ist gut. Auch das ist ein gutes Beispiel was man für den Preis bekommt und was Du für den Preis der Pandora gibst - einen Haufen Hardware-Antiquitäten im Mantel eines Mini-PCs. <br/>
<br/>
Die Vita ist für Core-Gamer, die keinen Wert auf Apps legen. Denn Handhelds haben es immer schwerer. Wieso sollte man 30 Euro für ein Spiel ausgeben wenn man doch für 1 Euro - 10 Euro schon richtig gute Spiele bei iOS oder Android bekommt, die einen Stunde, Tage, Wochen lang unterhalten. Das Einzige was Firmen wie Nintendo oder Sony den Arsch rettet und die Verkäufe antreibt sind die bekannten Marken wie Mario, Zelda, Uncharted, Restistance, Killzone, Ratchet und Clank und Pokemon oder Monster Hunter. Bei dem 3DS kam der Verkauf ja auch erst mit Mario und Zelda in Schwung. <br/>

<QUOTE><s>
</s>Arbeitskräfte in Sozialstaaten kosten nunmal Geld.<e>
</e></QUOTE>

Hmmm bei Foxconn können die ja nicht viel kosten, wenn die es vorziehen sich umzubringen als zu arbeiten:<br/>
<br/>
<URL url="http://www.modulopfer.de/2012/01/11/foxconn-angedrohter-massenselbstmord-ausbeutung-nimmt-kein-ende/"><LINK_TEXT text="http://www.modulopfer.de/2012/01/11/fox ... kein-ende/">http://www.modulopfer.de/2012/01/11/foxconn-angedrohter-massenselbstmord-ausbeutung-nimmt-kein-ende/</LINK_TEXT></URL><br/>
<br/>
Solche Firmen profitieren durch die Ausbeutung anderer. Auch das jetzige Eintreten der Firma in diese Organisation ist doch nur ein freikaufen von Schuld. <br/>

<QUOTE><s>
</s>Die extrem Armen produzieren meist unterbezahlt diese Handhelds.<e>
</e></QUOTE>

Ganz genau !<br/>

<QUOTE><s>
</s>Nun möchte ich wetten, dass Leute wie DerJochen (der ja sehr häufig schreibt, dass verschiedenste Geräte viel zu teuer sind) sich über eine vernünftige Gesundheitsversorgung, Sachen wie Arbeitslosengeld oder Hartz IV auch freut. Und ich möchte nicht wissen, wie er sich beschweren würde, wenn das alles nicht mehr existieren würde.<br/>
Würde er auch für 1 - 2 EUR die Stunde arbeiten, wie die Leute aus China?<e>
</e></QUOTE>

Ich würde für 1-2 Euro einen Scheiss tun. <E>:)</E> Bin ich ehrlich. Aber es gibt doch immer zwei Seiten: Die ausbeuten und sich ausbeuten lassen. Niemand muss dafür arbeiten gehen und wenn die Masse der Fabriken fern bleibt überlegen sich Firmen wie Sony , Apple oder gar Foxconn selbst ob sie endlich nicht mal faire Löhne zahlen wollen. Denn wenn niemand mehr hingeht wird auch nichts produziert und dann sind die Firmen im Zugzwang. Also gibt es auch immer ZWEI Seiten. Einmal die, die hingehen und die, die ausbeuten. Wenn beide Seiten funktionieren - was soll man da sagen? Mitleid haben? <br/>

<QUOTE><s>
</s>Ich habe hier nur DerJochen als Beispiel genommen, weil es mir in seinem Review eben so aufgefallen ist - es werden aber leider immer mehr Leute, die so denken.<e>
</e></QUOTE>

Wird auch Zeit, dass viele das denken anfangen. Wenn ich sehe in der Spielebranche, dass die Leute jedes Jahr immer den selben Scheiss kaufen: Jedes Jahr die selben Spiele, kaum noch neue Marken und die Entwickler machen es sich sehr einfach. <br/>

<QUOTE><s>
</s>Erwähnte DerJochen z.B. vor kurzem selber noch irgendwann, dass die Pandora doch ein Raubkopierergerät nur für Emulatoren sei, so hebt er in seinem Artikel über das neue JXD-Gerät lobend hervor, dass das integrierte Spielecenter kostenfrei ROMs automatisch downloaden kann.<br/>
Illegaler geht es nun doch wirklich nicht mehr?<e>
</e></QUOTE>

Dir ist aber schon klar, dass ich das Gerät zum testen bekommen habe weil es durch die Medien gegangen ist. Ich habe nicht vor es zu behalten und ich sage ja auch in den Videos, dass es zwar sehr dreist ist, aber dreist gut umgesetzt. Ich bewerte objektiv. Ich finds dreist aber ich finds auch geil. <E>;)</E> <br/>
<br/>
Und da Du mich ja auch sehr oft als Beispiel nimmst, sage ich dir: Ich zahle gerne für gute , qualitativ hochwertige Artikel. So bin ich jetzt vor kurzem komplett auf Apple umgestiegen, einfach weil es wertig ist und vom Preisverfall stabil. Auf PC habe ich kein Lust mehr.<br/>
<br/>
Ich habe ein iphone 4s, ich habe Apple TV und ich habe einen imac 2011er 27" mir gegönnt. Und ich werde mir sicher auch ein ipad 2 oder Macbook kaufen. Einfach weil die Qualität stimmt, das OS echt super zum arbeiten ist. Ich kaufe artig meine Apps, Serien und Filme. <br/>
<br/>
Tja dennoch sage ich, dass die Pandora überteuert ist. Und ich bleibe auch dabei. Alte Hardware zum überteuerten Preis.<br/>
<br/>
-- So Jan 15, 2012 15:08 --<br/>

<QUOTE author="Fusion_Power"><s>
Fusion_Power said:
</s>Mach dir nix draus, ED. Als "überteuert" gelten auch alle Apple Produkte und werden trotzdem gekauft. Da ist der "haben will" Drang halt viel Stärker als die Vernunft und wenn eine Firma das erstm al geschafft hat, kann sie sich schon fast entspannt zurück lehnen. <E>;)</E><br/>
Die Pandora ist sicher derzeit etwas zu teuer aber das kann man auch ändern wenn die Nachfrage steigt, denn Nachfrage ist zweifellos da. Nur das Angebot halt nicht und da muss eben bald was passieren. Vielleicht kann man dan ndie Pandora wieder zum Ursprungspreis von 250-300€ anbieten, falls die Nachfrage entsprechend groß genug ist.<e>
</e></QUOTE>

Ich finde Apple Produkte nicht überteuert und seit ich sie selbst nutze lasse ich mich auf Apple Bash Diskussionen kaum noch ein. Da wissen einfach nicht die Leute was dahinter steckt. Die meisten Leute kennen Apple eh nur mit dem iphone. Das iphone ist durch Handyverträge und damit verbundene Subventionierung ein Massenprodukt geworden und die meisten verbinden Apple nur mit dem iphone. Dass Apple aber auch noch Computer macht ist den meisten sicher entfallen. Die kennen nur iphone, ipad und ipod. <br/>
<br/>
Und ein Angeb-Produkt ist Apple schon lange nicht mehr. Selbst Schulkids laufen mit einem Iphone rum. Ist NICHTS besonderes mehr.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="kuru"><s>
kuru said:
</s>
Und nun eine Hausaufgabe für die Klasse: Besorgt mir ein aktuell in D hergestelltes TV-Gerät. Oder auch nur ein Bügeleisen.<e>
</e></QUOTE>

<URL url="http://www.metz.de/">http://www.metz.de/</URL><br/>
<br/>
Kostet aber auch <E>:)</E></r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="DerJochen"><s>
DerJochen said:
</s> Aber es gibt doch immer zwei Seiten: Die ausbeuten und sich ausbeuten lassen. Niemand muss dafür arbeiten gehen und wenn die Masse der Fabriken fern bleibt überlegen sich Firmen wie Sony , Apple oder gar Foxconn selbst ob sie endlich nicht mal faire Löhne zahlen wollen. Denn wenn niemand mehr hingeht wird auch nichts produziert und dann sind die Firmen im Zugzwang. Also gibt es auch immer ZWEI Seiten. Einmal die, die hingehen und die, die ausbeuten. Wenn beide Seiten funktionieren - was soll man da sagen? Mitleid haben? <e>
</e></QUOTE>
Ja, klar. Also die in China denken sich: "Ah, schau, die bezahlen einen Lohn, von dem ich kaum leben kann, gehe ich doch mal zum Spass da arbeiten."<br/>
<br/>
So lange die genug Arbeiter haben (und sie haben genug Arbeiter), können die Arbeiter überhaupt nichts machen, wenn sie meckern, sind sie entlassen und finden keine neue Stelle mehr.<br/>
<br/>
Sobald es mal nicht genug Arbeiter gibt (kam schon vor) verbessern sich die Bedingungen, dann können die Arbeiter was machen.<br/>
<br/>
Aber darauf haben die Arbeiter praktisch keinen Einfluss.<br/>
<br/>
Wenn sie organisiert wären, könnten sie streiken, sie sind aber nicht organisiert und das ist auch nicht so einfach, wie es klingt.<br/>
<br/>
<br/>
Ich stimme im übrigen dem meisten zu, was alle ausser Jochen geschrieben haben.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><B><s></s>@ED:<e></e></B><br/>
<br/>
Vor allen Dingen habe ich Dir angeboten, dass Gerät mal zu testen. Ich bin der Letzte der nicht sagt, wenn er sich irrt. Aber ein Testgerät war für dich kein Thema. Ein Interview war auch das Angebot. Auch das war kein Thema für dich. Wie soll ich eine andere Meinung haben wenn man mir nicht die Gelegenheit gibt es zu sehen. Bis dahin habe ich dann auch meine, für dich falsche, Meinung.<br/>
<br/>
Auf der Gamescom damals, ja, da fand ich das noch ganz in Ordnung, aber da war nicht mal sicher, dass sich das noch so hinziehen wird und das DIng unverschämt teurer werden wird.<br/>
<br/>
Im übrigen: WO werden denn die Teile, die Boards der Pandora hergestellt? Wohl kaum bei euch. Ich entsinne mich da auch , dass ihr damals die Schuld an die Chinesen gegeben habt. Also habt ihr ebenfalls billig in China eingekauft oder habt ihr aus Solidarität der Fabrik mehr Geld gegeben plus einen Bonus an jeden Mitarbeiter.<br/>
<br/>
Wohl kaum. <br/>
<br/>
Ich würde echt gerne mal die Zahlen der Pandora sehen , sprich Teile-Preise (Eure) etc. Ich denke das Ding kostet auch nicht viel mehr.</r>
 
Re: Billigproduktionen, Einstellung zu geistigem Eigentum, e

<r><QUOTE author="DerJochen"><s>
DerJochen said:
</s>
Im übrigen: WO werden denn die Teile, die Boards der Pandora hergestellt? Wohl kaum bei euch. Ich entsinne mich da auch , dass ihr damals die Schuld an die Chinesen gegeben habt. Also habt ihr ebenfalls billig in China eingekauft oder habt ihr aus Solidarität der Fabrik mehr Geld gegeben plus einen Bonus an jeden Mitarbeiter.<e>
</e></QUOTE>
Jetzt in Deutschland, vorher in den USA.<br/>
Nur die Gehäuse kamen aus China, ich weiss nicht, ob sie weiterhin von dort kommen.</r>
 
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